Café.

Es war soooo typisch, überall wo er auftauchte spielte er den bunten Hund. Am liebsten hätte ich mich irgendwo hinter einer Speisekarte oder so verkrochen, aber das war nun nicht mehr möglich. Er kam auf mich zu und seufzte. „Natürlich hab ich das du bist 3 Minuten unpünktlich. Meine Schicht fängt in genau 23 Minuten wieder an und ich hätte wirklich nicht noch länger gewartet.“
Ich beobachtete wie er trank und musste etwas schmunzeln.
„Frühstück, hat Granny nicht versucht dich daheim voll zustopfen?“ so wie ich ihn kannte hatte sie es zumindest versucht. Dann allerdings antwortete ich. „Es gibt Pizza, aber die ganze Pizza gehört nicht dir, sondern, sie gehört uns beiden und es ist meine Pause, du hast danach noch genug Zeit zu essen.“
Als er mir schon das beste Stück wegschnappte schnaubte ich nur. Dann griff ich auch zu. „Ich habe keine Idee, nicht wirklich...“
Ich beobachtete seinen Blick, denn er hatte bestimmt schon eine Vorstellung. Unsere Meinungen gingen zwar öfters total auseinander, aber das war manchmal auch gar nicht so schlecht. So trafen wir den Geschmack unserer kleinen Prinzessin am besten.
„Das mit Bella ist keine schlechte Idee. Priscilla und sie kennen sich ja eigentlich auch schon ewig... Und nein, eigentlich habe ich keine bessere Idee, allerdings müssen wir uns schon was besseres einfallen lassen, als wir laden unsere Freunde ein und verbringen einen netten Abend.“ Vor allem, weil unsere Freunde nur teilweise die Freunde unserer Schwester waren. „Wie bekommen wir heraus, wen sie gerne sehen würde? Wir könnten auch gleich ganz San Alba einladen, aber so eine Lagerfeuerparty schwebt uns doch allen viel eher zu, oder?“
Ich glaubte, dass das ein Grundsatz war, der uns alle verband. Wir liebten Gitarrenmusik und wir liebten es am Lagerfeuer zu sitzen und eventuell selber etwas zu grillen. Das gehörte einfach mit dazu, so waren wir gemeinsam aufgewachsen, es war immer nett, wenn wir so unsere Zeit verbrachten. Da würden uns wohl alle aus San Alba zustimmen. Ich sah Gregorio fragend an. „Also was denkst du?“

Ich grinste als ich mich niederließ. Lorenzo war der unauffälligere von uns beiden, aber das war nicht schlecht. Ansonsten müsste ich mich nur viel mehr anstrengen, um der bunte Hund zu sein. „Ach komm, 3 Minuten werden dich nicht umbringen, und wenn du mal 2 Minuten länger Pause machst, dann stört das sicher auch niemanden. Ich meine, schau dich an cleverer Arzt!“

„Klar hat sie das, aber du kennst mich doch. Ich bin selber ein Charmeur, bei mir kommt sie mit ihrem einzigartigen Charme nicht durch, dazu sind wir uns zu ähnlich.“ Irgendwer, ich glaubte sogar Lorenzo hatte das irgendwann einmal über uns gesagt.
Er fing an ewig über Pizza und sein Stück und alles mögliche zu reden, da hatte ich schon zugelangt, denn auch wenn es seine Pizza war und er wirklich weniger Zeit hatte, er redete einfach zu viel. Sogar Grandpa hätte es ihm einfach weggenommen.
„Das mag ja sein, Bruderherz, allerdings bin ich nie so lange am reden, wie du, jetzt iss halt endlich. Ein Vogel, der isst singt nicht, oder so heißt das Sprichwort, du solltest dir daran ein Vorbild nehmen.“, sagte ich und mampfte genüsslich weiter.

Ich nickte, denn ich war Froh, dass er erkannt hatte, wo unsere Chancen lagen. Wir alle waren es gewohnt solche Lagerfeuerparties am Strand zu feiern. Es war immer ein tolles Event. Wir mussten nur Priscillas Freunde einladen, das Essen organisieren, vielleicht irgendetwas tolles oder lustiges vorbereiten, aber das würden wir schon irgendwie hinbekommen. „Klar, wir machen das Strandparty ist gebongt. Und mit Priscillas Freunden, da mach dir mal keine Sorge, ich kenne über die Hälfte und die werden das schon weitergeben... Außerdem haben wir relativ viele gemeinsame Freunde, die müssen auch kommen und die algemeine Jugend von San Alba und es wird einfach herrlich. Das mit dem Organisieren übernimmst du, das kannst du viel besser. Den Rest schaukeln Isabella und ich auf alle fälle. Hey, wir drei zusammen organisieren für die kleine wieder was, das ist doch genial, oder?? Also ich find das zumindest.“
Dann nickte ich Eleanor nochmal zu. Vielleicht sollten wir die drei am anderen Tisch einfach gleich mal ansprechen darauf, ob sie kommen würden oder so....

Ich sah die beiden an und meine Augen verkleinerten sich etwas als ich anfing zu grinsen und erwiederte: "Eleanor...ich heiße Eleanor.. Ich hab' dich öfter im Tropicana gesehen, ja." Ich nickte kurz und strich mir ein paar Haare aus dem Gesicht während ich Helena ansah. Sie war nicht so ein bekanntes Gesicht, also, nicht eins dass man oft hier gesehen hat. In den 4 Jahren seit ich hier war hatte ich mir schon ein paar Gesichter gemerkt...San Alba war ja immer hin nicht die größte Stadt.